5 Jahre Lisette Logistics – Unsere Teilnahme am Geburtstagskonvoi

Anlässlich des fünfjährigen Bestehens von Lisette-Logistics waren die Kollegen der ITS eingeladen, sich am 25.06.22 ab 19:00 an einem wohlorganisierten Konvoi zu Ehren des fahrenden Personals von Lisette zu beteiligen. Für mich als ETS-Rookie und ganz frischem ITS-Fahrer, war die Teilnahme im Kreise der Kollegen insgesamt eine angenehme Überraschung. Hilfestellung und Informationen zur Inbetriebnahme von TruckersMP waren im Vorfeld unbürokratisch beschaffbar, und der korrekte Server konnte dank der Informationen auf der HP, erfolgreich aus dem Auswahlmenü von TruckersMP herausorakelt werden.

Die erste Kontur des sich anbahnenden Abenteuers hat sich dadurch abgezeichnet, dass der Sammelpunkt on-the-fly von Rostock in Stettin geändert wurde. Da es von Rostock bis Stettin nur knapp 200km sind, bin ich die Strecke „von Hand“ gefahren. Die Einfahrt nach Stettin aus westlicher Richtung, war zu meiner Überraschung jedoch durch ein quer stehendes ConSec-Fahrzeug blockiert. Zum Glück gibt es jedoch die Schnellreise, und so bin ich dann doch noch relativ früh bei Transinet eingetrudelt. Kurz vor mir war Striker eingetroffen, und hatte bereits einen strategisch günstigen Bereich des Hofs für uns okkupiert. So konnten wir uns mit 8 ITS-Fahrzeugen aufstellen, hatten alles im Blick, und konnten per Teamspeak genüsslich über Lackierungen lästern sowie Rangierexzesse fachgerecht kommentieren. In diesem Zusammenhang erinnere ich den Post einer/s unbekannten Teilnehmer/in im Chat: „Singen und Rangieren, ist nicht jedem gegeben“.

Während der Wartezeit bis zur Abfahrt hatte Rene ein Ohr am CB-Funk, und konnte uns so über Gerüchte zu Startzeitpunkt und Streckenführung informieren. Mittlerweile waren roundabout 160 Mitspieler auf dem Server, und man konnte die drangvolle Enge in den Straßen von Stettin förmlich mit Händen greifen. Ich begann zu ahnen, was mich erwarten würde.

Geleitet wurde die Veranstaltung von ConSec. Und ich kann als ehemals in der Realität gefahrener Trucker schon mal verraten, dass die Jungs den Job aus meiner Sicht perfekt gemeistert haben. Start war letztlich um kurz vor acht, nachdem ConSec erfolgreich alle Teilnehmer auf ihre Startpositionen bugsiert hatte. Die teilnehmenden Speditionen wurden entsprechend ihrer Parkposition nacheinander aufgerufen, und haben sich so zu einem farbenfrohen Korso formiert, der sich zunächst mehr schlecht als recht in Bewegung gesetzt hat. Fahrer ohne Licht oder mit aktivierter Rundumleuchte, wurden nach vorheriger Verwarnung per Chat gnadenlos rausgeschmissen, und durften sich hinten anstellen. Überholen war selbstverständlich verboten, aber dazu später mehr.

Aufgrund der großen Anzahl der Mitfahrer, wurden die Konvois aus mehreren Städten zusammengeführt. Nach anfänglich zähflüssig und stark longitudinalem Verkehrsgeschehen, haben wir daher auf der A2 kurz vor dem Kreuz Magdeburg auf dem Standstreifen darauf warten müssen, dass uns eine zweite Kolonne überholen, und sich an die Spitze setzen konnte.

Vorher wurden wir bereits über größtmögliche Umwege geleitet, so dass sich stellenweise Spritprobleme eingestellt hatten – so auch bei mir. Ich hatte mich bereits darauf eingestellt, durch das Raster der natürlichen Auslese gefallen zu sein, als eine Tankstelle am Wegesrand auftauchte, die nicht durch ConSec abgesperrt war. Also raus, tanken, und gucken ob ich irgendwie doch weiter komme, ohne gekickt zu werden. Die an mir vorbei ziehende Schlange war endlos wie ein Bandwurm, und die meisten Fahrer konnten auch angesichts der anspruchsvollen Streckenführung, den Anschluss an ihren Vordermann halten. Aber wie in der Realität gab es auch hier Schlafmützen, und so konnte ich mich unfallfrei in den Tross einreihen – etwa fünf reale Minuten hinter den ITS-Kollegen.

Über Teamspeak hatten wir nach wie vor Kontakt, so dass ein Moment genutzt werden konnte, als die Kolonne mal wieder auf dem Standstreifen zum Stehen kam. Rene hat für Platz in unserer Formation gesorgt, und so konnte ich mich ungestraft an meinen zwischenzeitlichen Vorderleuten vorbeimogeln, und vollgetankt wieder einreihen.

Insgesamt haben wir uns relativ weit hinten im Tross befunden, was zu einem Phänomen geführt hat, welches ich von Motorradfahrten mit vielen Teilnehmern kenne. Während die Spitze relativ konstant fährt, muss immer konsequenter gefahren werden (können), je weiter hinten man ist. In unserem Fall hat das dazu geführt, dass wir teilweise im Formationsflug unterwegs sein mussten. Wohl dem, der bei sowas keinen Begrenzer hat, und einen leeren Trailer mitführt. Beim wilden Ritt in dunkelster Nacht durch die Ardennen, hat es bedauerlicherweise meinen Hintermann in einer bergigen S-Kurve ausgehebelt. Im Rückspiegel konnte ich den Unglücklichen noch abfliegen sehen.

Am Zielpunkt konnten sich die Angekommenen zum obligaten Abschlussfoto aufbauen, und auch dabei haben wir uns strategisch günstig, gegenüber den Jubilaren von Lisette platzieren können.

Ich für meinen Teil, hatte einen extrem unterhaltsamen Abend, dafür herzlichen Dank an die Kollegen von ITS, die Veranstalter, ConSec und alle Mitfahrenden.

Sonntachsfahrer

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